Anlass für diesen Artkel ist die Heimkehr von Gini. Ihres Zeichens fette, glubschäugige, herzallerliebste Meersau, war Gini nun die letzten Monate in wichtiger Mission aushäusig: Sie tröstete einen verwitweten Meerschweinbock, der nicht allein bleiben sollte. Nun ist der alte Herr über die Regenbogenbrücke gewandert und Gini kam, wie vereinbart, heim.
Die Idee des Meerschwein-Leasings ist schon ein paar Jahre alt. Auch mir gefiel die Vorstellung nicht, dass, wenn ein Meerschwein in einem Haushalt verstirbt, das zweite Tier seine weiteren Jahre allein verbringen muss. Oft genug hatte ich Kaufinteressenten hier, die seufzend ein Zweitschwein anschafften, weil sie ebenfalls kein einsames, unglückliches Einzeltier haben mochten und ihren Liebling andererseits auch nicht weggeben wollten. Die Kinder groß oder anderweitig interessiert, Meerschwein irgendwie geliebt und doch "übrig", diese Situation verlangte nach einer Lösung: Da ist es, das Leasingmeerschweinchen!
Im Laufe der Jahre habe ich etliche Leasingschweine abgegeben, und im Bestand im Stall sitzen nun gut ein Drittel Rückkehrer zwischen den letzten Zuchttieren, die ja nun alle nur noch Knuddelstatus haben. Nee, Gini reist nicht mehr, die darf hier bleiben und den Garten leerfressen, sich an den anderen Damen ärgern und BongoBillyJoe scheuchen, den Kastraten.